Ein Adlerjüngling hob die Flügel
Nach Raub aus;
Ihn traf des Jägers Pfeil, und schnitt
Der rechten Schwinge Sennkraft ab!
Er stürzt’ herab in einen Myrtenhain,
Fraß seinen Schmerz drey Tage lang,
Und zuckt’ an Qual
Drey lange, lange Nächte lang;
Zuletzt heilt’ ihn
Allgegenwärtger Balsam
Allheilender Natur.
Er schleicht aus dem Gebüsch hervor,
Und reckt die Flügel, ach!
Die Schwingkraft weggeschnitten!
Hebt sich mühsam kaum
Am Boden weg,
Unwürdger Raubbedürfniß nach,
Und ruht tieftraurend
Auf dem niedern Fels am Bach,
Und blickt zur Eich’ hinauf,
Hinauf zum Himmel,
Und eine Thräne füllt sein hohes Auge.
Da kömmt muthwillig durch die Myrtenäste
Hergerauscht ein Taubenpaar,
Läßt sich herab, und wandelt nickend
Ueber goldnen Sand am Bach,
Und ruckt einander an.
Ihr röthlich Auge buhlt umher
Erblickt den Innigtraurenden.
Der Täuber schwingt neugiergesellig sich
Zum nahen Busch, und blickt
Mit Selbstgefälligkeit ihn freundlich an.
Du trauerst, liebelt er;
Sey gutes Muthes, Freund!
Hast du zur ruhigen Glückseligkeit
Nicht alles hier?
Kannst du dich nicht des goldnen Zweiges freun,
Der vor des Tages Glut dich schützt?
Kannst du der Abendsonne Schein,
Auf weichem Moos am Bache, nicht
Die Brust entgegenheben?
Du wandelst durch der Blumen frischen Thau,
Pflückst aus dem Ueberfluß des Waldgebüsches dir
Gelegne Speise, letzest
Den leichten Durst am Silberquell.
O Freund, das wahre Glück ist die Genügsamkeit,
Und die Genügsamkeit hat überall genug!
O Weise, sprach der Adler, und trüb’ erst
Versinkt er tiefer in sich selbst,
O Weisheit! du redst wie eine Taube.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Dieser Blog beinhaltet ausgewählte Zitate berühmter Personen. Solche Gedanken und Zitate entschleunigen das Leben und sie helfen, über die eigenen Wünsche, Ziele und das Leben nachdenken. Zitate grosser Menschen können dabei helfen!
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Freitag, 19. Juni 2015
Montag, 15. September 2014
Von echten Lehrbüchern
Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein,
nicht damit man daraus lerne,
sondern damit man wisse,
dass der Verfasser etwas gewusst hat.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
nicht damit man daraus lerne,
sondern damit man wisse,
dass der Verfasser etwas gewusst hat.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Montag, 8. September 2014
Von der Langsamkeit
Wer sichere Schritte tun will,
muss sie langsam tun.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
muss sie langsam tun.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Montag, 1. September 2014
Von Wünschen
Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten,
die in uns liegen,
Vorboten desjenigen,
was wir zu leisten imstande sein werden.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
die in uns liegen,
Vorboten desjenigen,
was wir zu leisten imstande sein werden.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Montag, 25. August 2014
Vom Augenblick
Halte immer an der Gegenwart fest.
Jeder Zustand,
ja jeder Augenblick ist von unendlichem Wert,
denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Jeder Zustand,
ja jeder Augenblick ist von unendlichem Wert,
denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Montag, 18. August 2014
Von Leidenschaften und Irrtümern
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
der lasse sich begraben.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Montag, 11. August 2014
Von der Voraussetzung für gute Antworten
Wenn du eine weise Antwort verlangst,
musst du vernünftig fragen.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
musst du vernünftig fragen.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Montag, 4. August 2014
Montag, 28. Juli 2014
Von Licht und Schatten
Wo viel Licht ist,
ist starker Schatten.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
ist starker Schatten.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Montag, 21. Juli 2014
Von der Tat
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Montag, 14. Juli 2014
Von Sünden
Wir erschrecken über unsere eigenen Sünden,
wenn wir sie an anderen erblicken.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
wenn wir sie an anderen erblicken.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Montag, 17. November 2008
Von Helden und Männern....
Man kann nicht immer ein Held sein,
aber man kann immer ein Mann sein.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
aber man kann immer ein Mann sein.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Mittwoch, 12. November 2008
Nimm auch Hindernisse leicht...
Auch aus Steinen,
die einem in den Weg gelegt werden,
kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
die einem in den Weg gelegt werden,
kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
Donnerstag, 20. März 2008
Erinnerungen
Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Sonntag, 16. März 2008
Der gesunde Menschenverstand...
Der Menschenverstand wird mit dem gesunden Menschen rein geboren,
entwickelt sich aus sich selbst
und offenbart sich durch ein entschiedenes Gewahrwerden und Anerkennen des Notwendigen und Nützlichen.
Praktische Männer und Frauen bedienen sich dessen mit Sicherheit.
Wo er mangelt, halten beide Geschlechter,
was sie begehren, für notwendig
und für nützlich, was ihnen gefällt.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
entwickelt sich aus sich selbst
und offenbart sich durch ein entschiedenes Gewahrwerden und Anerkennen des Notwendigen und Nützlichen.
Praktische Männer und Frauen bedienen sich dessen mit Sicherheit.
Wo er mangelt, halten beide Geschlechter,
was sie begehren, für notwendig
und für nützlich, was ihnen gefällt.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
Dienstag, 4. März 2008
Von schlechten Büchern....
Es gibt Bücher, durch welche man alles erfährt
und doch zuletzt von der Sache nichts begreift.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
und doch zuletzt von der Sache nichts begreift.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Sonntag, 2. Dezember 2007
Mittwoch, 7. November 2007
Zitat von Johann Wolfgang von Goethe
So eine Arbeit wird eigentlich nie fertig,
man muß sie für fertig erklären,
wenn man nach Zeit und Umständen
das möglichste getan hat.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
man muß sie für fertig erklären,
wenn man nach Zeit und Umständen
das möglichste getan hat.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Dienstag, 23. Oktober 2007
Zitat von Johann Wolfgang von Goethe
Einer neuen Wahrheit ist nichts schädlicher
als ein alter Irrtum.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
als ein alter Irrtum.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
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